Pampeago und Lavazè- Joch

Pampeago und Lavazè
Sie wollen sich fühlen wie ein Profi (und auch schwitzen wie einer)? Dann ist diese Tour von Panchìa hinauf zur Alpe di Pampeago und zum Lavazè-Joch genau das richtige für Sie. Sie gilt als eine der anspruchsvollsten Touren in den Dolomiten und eignet sich nur für wirklich austrainierte Fahrer   egal, ob man die Tour nun gegen den oder im Uhrzeigersinn angeht.
Entscheidet man sich für letztere Variante sind die schweißtreibenden Anstiege vor allem jene auf das Lavazè-Joch und von Rauth nach Obereggen.

Tourverlauf
Zum Einradeln bleiben uns auf dieser Tour gerade einmal drei Kilometer, die uns vom Hotel Panorama nach Tesero und dort zum Ausgangspunkt des fast schon mythischen, in jedem Fall aber kräftezehrenden Anstiegs nach Pampeago bringt. Die Steigung liegt hier konstant im doppelstelligen Bereich.
Vorbei geht’s an Stava, das nicht zuletzt durch ein Staudammunglück tragische Berühmtheit erlangt hat, und danach weiter nach rechts. Hier kommt man am Punkt vorbei, an dem sich bei der Giro-Etappe 1999 Marco Pantani von der Leadergruppe lösen und einen seiner letzten, allerdings auch spektakulärsten Etappensiege einfahren konnte.
Wie hoch Pantanis Puls war, können hier auch wir ahnen, denn die Steigung lässt nicht nach, gönnt uns keine Ruhepausen. Nicht einmal Kurven oder Kehren gibt es hier, die ein kurzes Verschnaufen möglich machen würden. Was uns im Sattel hält, ist die Gewissheit, auf den Spuren der Allergrößten unterwegs zu sein, denn ins Goldene Buch dieser Etappe konnten sich nur sie eintragen: Claudio Chiappucci, etwa, der die Etappe beim Giro del Trentino einweihen konnte, Lokalmatador Gilberto Simoni oder Roman Kreuziger.
Wer die beiden dicht aufeinanderfolgenden Tunnels erreicht, weiß indes, dass er das schwierigste Teilstück der heutigen Tour geschafft hat. Bei der Ankunft in Pampeago mit seinen Hotels und dem Latemar im Hintergrund haben wir hier sieben Kilometer Anstieg in den Beinen   mit einer durchschnittlichen Steigung von fast zehn Prozent.
Vorbei am Latemar-Sessellift geht’s noch einmal auf eine Steigung   eine einfachere diesmal, aber auch sie hat’s in sich. Wenigstens können wir uns am Panorama sattsehen: an der Lagoraikette, etwa, oder am Latemar, die das Bild prägen bis wir den Pampeago-Pass erreichen. Hier haben wir zehn Kilometer Anstieg geschafft.
Was kommt, ist eine angenehme Ruhepause für unsere Beine, denn es folgt eine steile und daher schnelle (Vorsicht!) Abfahrt auf einer Privatstraße, über die man Obereggen und danach Rauth erreicht. Hier hat die Ruhe schon wieder ein Ende, nachdem der zweite harte Anstieg des heutigen Tages auf uns wartet: jener auf das Lavazè-Joch.
Er mag zwar nicht dasselbe Ansehen genießen wie der Anstieg nach Pampeago, trotzdem hat er’s aber in sich, vor allem im ersten Abschnitt. Hat man Rauth nämlich einmal hinter sich gelassen, zieht die Straße mit Steigungen um zehn Prozent nach oben, und zwar drei Kilometer lang.
Wer Zeit und Luft hat, kann auch beim Anstieg aufs Lavazè-Joch in der Giro-Historie schwelgen. Alex Zülle musste hier 1998 endgültig seine Träume von einer Ankunft in Rosa begraben, während 1969 Felice Gimondi   dieser in ebendiesem Rosa fahrend   seinen ärgsten Rivalen Italo Zilioli nicht aus den Augen ließ.
Erreicht man den vierten Kilometer des Anstiegs, wird dieser wesentlich freundlicher und fahrbarer, die Steigung schwankt hier zwischen sieben und neun Prozent. Fast schon magisch anmutender Nadelwald säumt die Strecke, dahinter kann man das spektakuläre Rosengarten-Massiv ausmachen.
Den höchsten Punkt erreicht haben wir, wenn wir am Schild vorbeiradeln, das die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino markiert. Das Schild wird uns nicht lange begleiten, denn das Auge schweift hier doch sehr viel lieber über die wunderbare Almlandschaft mit Weiß- und Schwarzhorn im Hintergrund.
Zugleich wissen wir, dass die ärgsten Strapazen hinter uns liegen, denn von hier geht’s vier Kilometer rasant bergab, bis man wieder Stava erreicht. Nach weiteren vier Kilometern biegen wir schließlich auf jene Straße ein, die wir zuvor mühsam bergauf bewältigt hatten, und gelangen schließlich nach Tesero und von dort wieder zurück ins Hotel.

Länge: 45,00 km        Höhenunterschied: 1560 m    Dauer: 4:00 h  Schwierigkeitsgrad: schwierig

Pampeago-Pass:
Länge: 10,00 km        Höhenunterschied: 1000 m    maximale Steigung: 16%       durchschnittliche Steigung: 10%

Lavazè-Joch:
Länge: 7,00 km          Höhenunterschied: 560 m      maximale Steigung: 14%       durchschnittliche Steigung: 9%

Pampeago e Lavazè total Tour:
Länge::45,00 km Höhenunterschied: 1560 mt Schwierigkeitsgrad: schwierig Dauer 4 Stunde

Pampeago-Pass:
Länge:10,00 km Höhenunterschied: 1000 mt maximale Steigung: 16% durchschnittliche Steigung: 10%

Passo Lavazè:
Länge:7,00 km Höhenunterschied: 560 mt maximale Steigung: 14% durchschnittliche Steigung: 9,00%

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