San Pellegrino- und Fedaia-Pass (Marmolada)
Wer eine echte Herausforderung in den Dolomiten sucht, kommt auf dieser Tour voll auf seine Kosten. Sie ist landschaftlich spektakulär, gleichzeitig aber auch hart, sehr lang und nur von durchtrainierten Radfahrern zu schaffen. Dafür sorgt nicht zuletzt der Anstieg zum Fedaia-Pass, der 14 Kilometer lang ist und Steigungen bis zu 18 Prozent aufweist.
Tourverlauf
Die Tour beginnt mit einem Anstieg, wenn auch einem leichten, der nach Moena führt. Hier biegen wir nach rechts ab und nehmen die Straße auf den San Pellegrino-Pass unter die Räder, was bedeutet: 11,5 Kilometer Strecke und ein Höhenunterschied von 700 Metern. Weil dies nun einmal kein Hügel ist, geht’s auch schon steil los: auf dem ersten Kilometer sind Steigungen zwischen neun und zehn Prozent zu bewältigen, danach wird’s mit vier bis fünf Prozent spürbar flacher. Auf diesem Teilstück sollten Sie Atem schöpfen, denn den brauchen wir, wenn’s auf das mit 14 Prozent steilste, 1,5 Kilometer lange Teilstück dieses Anstiegs geht.
Hat man diesen Anstieg geschafft, wird die Strecke fast schon flach, auch wenn wir immer noch bergauf treten. Kurven gibt es hier fast keine, es geht nahezu gerade auf den 1850 Meter hohen San Pellegrino-Pass zu. Hier sollte sich jeder Zeit nehmen, das Panorama zu genießen, vor allem den Blick auf die Civetta. Die Abfahrt zur Abzweigung Richtung Valles-Pass ist im ersten Teilstück angenehm, danach wird sie allerdings steiler und steiler (bis zu 18 Prozent) und weist einige anspruchsvolle Kehren auf.
Nach 5,5 Kilometern erreichen wir die Abzweigung zum Valles-Pass, die wir allerdings in diesem Falle rechts liegen lassen und weiter Richtung Falcade und Cencenighe abfahren. Hier genauer: im kleinen Dorf Canale d’Agordo wurde Papst Johannes Paul I. geboren. Durch einen Tunnel kommen wir nach Cencenighe und biegen dort nach links auf jene Straße ab, die leicht ansteigend und dann wieder eben neun Kilometer zum Alleghe-See am Fuße der Civetta-Gruppe führt.
Auch hier gilt: Atem schöpfen, denn nach ein paar weiteren flachen Kilometern steht der gefürchtete Anstieg auf den Fedaia-Pass bevor, der unmittelbar hinter dem Dorf Caprile beginnt. Die ersten Kilometer weisen eine Steigung auf, die konstant runde zehn Prozent beträgt, danach wird’s flacher und man erreicht den Weiler Sottoguda mit seinen bekannten Serrai. Die sind nichts anderes als eine Schlucht, eine allerdings, die es in sich hat. Hier säumen bis zu 60 Meter hohe steile Wände die Straße, die so schmal ist, dass sie nur bergauf befahren werden kann und gegen eine Maut von 2,00 Euro.
Verlässt man die Serrai, erreicht man den weiten Kessel der Malga Ciapela. Hier beginnt auch der schwierigste Teil des Anstiegs mit konstant über 11 und bis zu 18 Prozent Steigung. An den Nerven zehrt vor allem die lange Gerade, die uns zu den allerletzten Kehren bringt. Auch die sind nicht einfach und weisen immer noch Steigungen von rund 15 Prozent auf. Allerdings wissen wir hier, dass der höchste Punkt nicht mehr weit ist. Zudem belohnt uns ein Panorama, Civetta-Blick inklusive, das es so wohl kaum ein zweites Mal gibt. Entsprechend groß ist der Zulauf im Sommer. In dieser Jahreszeit sollte man auch einkalkulieren, dass nahezu die gesamte Strecke in der Sonne liegt.
Hat man den Pass einmal erreicht, führt die Strecke am Fedaia-See entlang, bevor wir uns auf die lange, überaus angenehme Abfahrt bis Canazei im Fassatal machen. Von dort nehmen wir den Radweg den Avisio entlang, durchqueren die Dörfer Pozza di Fassa, Moena und Predazzo, bevor wir wieder nach Panchìa zurückkommen.
Länge: 120 km Höhenunterschied: 1760 m Dauer: 7:00 h Schwierigkeitsgrad: schwierig
San Pellegrino-Pass:
Länge: 11,5 km Höhenunterschied: 700 m maximale Steigung: 14% durchschnittliche Steigung 6,5%
Fedaia-Pass:
Länge: 14 km Höhenunterschied: 1060 m maximale Steigung: 18% durchschnittliche Steigung 7,5%
San Pellegrino-Pass:
Länge:11.5 km Höhenunterschied 700 mt maximale Steigung: 14% durchschnittliche Steigung: 6,5%
Fedaia-Pass:
Länge:14 km Höhenunterschied 1060 mt maximale Steigung: 18% durchschnittliche Steigung: 7,5%
Albergo Panorama ***
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